3dfx Voodoo3
Hersteller 3dfx picture

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Voodoo3 Prototyp voll ausgestattet mit TV- und DFP-Ausgang
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Der Voodoo3 Chip wurde auch auf Mainboard eingesetzt
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Projektname Avenger, zu beginn auch Banshee2
Chiptakt 125 bis 200 MHz
Speicher 4 bis 16 MB SD- oder SG-RAM
Speichertakt 125 bis 200 MHz
Speicherinterface 128 Bit
Speicherbandbreite 1,9 bis 3,1 GB/sec
Pixelpipelines 1
TMUs pro Pipeline 2
Füllrate 125 bis 200 MegaPixel/sec
Füllrate Multitexturing 250 bis 400 MegaTexel/sec
Max. 2D-Auflösung 2048x 1536 Pixel
Max. 3D-Auflösung 1600x 1200 Pixel
1024x 768 Pixel bei 8 MB Karten
Max. Farbtiefe 24 Bit
RAMDAC 300 bis 350 MHz
Max. Texturgröße 256x 256 Pixel
Transistoren ca 8.200.000
Herstellungsprozess 0,25 µm bei TSMC
Stromverbrauch
Bauform BGA
Pins 452
Markteinführung 1999
Preis bei Markteinfürung ca 400DM 200euro für eine Voodoo3 3000 AGP
Hauptkonkurrenten nVidia riva TNT/ TNT2, Matrox G200
Später nVidia GeForce 256, Matrox G400

Der Voodoo3 ist der zweite 2D/3D Kombichip von 3dfx.
Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es nur wenige Änderungen, so hat der Voodoo3 wieder eine zweite TMU und wird in einem 25µm Prozess gefertigt (Banshee 35µm).
Während die Konkurrenz bereits 2048x2048Pixel großen Texturen, 32Bit Farbtiefe, und mehr als 16MB Grafikspeicher unterstütze verzichtete 3dfx auf diese Features und wurde hierfür direkt von der Presse nieder gemacht.
Das 32Bit Farbtiefe bei der Konkurrenz aber zu sehr starkem Performanceeinbußen führt scheint damals genauso wenig gestört zu haben als das 2048x2048Pixel große Texturen für damalige Verhältnisse einfach zu groß waren. Bleibt noch der der angeblich viel zu kleine Grafikspeicher, bedenkt man aber die maximal 256x256 Pixel große Texturen sind 16MB Grafikspeicher gar nicht einmal so wenig.

Erstmals wurden die gefertigten Grafikchips selektiert und je nach Taktfreudigkeit auf verschieden schnellen- und teuren Grafikkarten verlötet, ähnliches kannte man vorher nur von CPUs. Dabei reicht die Palette von 125 MHz bei der Voodoo3 1000 für den OEM Markt bis hinzu 183 MHz bei der Voodoo3 3500, ursprünglich waren einmal 200 MHz anvisiert.

Gekühlt wurden, bis auf die Voodoo3 1000, alle Modelle Passiv, was zur folge hat das man den Kühler nach einem kurzen Spiel bereits so heiß wird das man ihn mit bloßen Händen nicht mehr anfassen kann. Ist der Kühlkörper bei den meisten 3000 und 3500 mit stabilen Metallpins befestigt und mittels recht gutem Wäreleitpad mit dem Grafikchip verbunden kommt bei allen Voodoo3 2000 und der PCI Version Der 3000 mit SG-RAM ein miserabler Wärmeleitkleber zum Einsatz. Dieser Wärmeleitkleber ist nicht nur sehr stark, meiner einer hat z.B. mal beim versuch den Kühler zu entfernen gleich die ganze GPU vom PCB gehebelt, er ist auch häufig sehr schlecht verteilt, teilweise so schlimm das der Kühlkörper schief befestigt ist.

Auffällig ist auch die Speicherbestückung, es wurde sehr oft der Hersteller gewechselt. Mir sind mindestens neun verschiedene bekannt. Oft kommt auch schnellerer Speicher als nötig zum Einsatz, dies reicht von 200 MHz RAM auf einer v3 3500 bis hin zu auf 183 MHz Spezifizierten Speicher auf einer Voodoo3 2000. Andererseits wurden auch selten 3500er GPUs als Voodoo3 3000 verkauft.

Nachdem Aufkauf von STB Systems wurden Voodoo3 Grafikkarten in Nordamerika ausschließlich von 3dfx vertrieben, in Europa und vor allem Asien gab es aber immer noch einige andere Hersteller die Voodoo3 Board vertrieben, aber bei weitem nicht in dem Umfang als noch zu Banshee Zeiten.