Als der Voodoo2 Chipsatz im
Winter 1997/98 angekündigt wurde war der Voodoo Graphics immer
noch einer der schnellsten 3D-Chips für Spieler. So klang die um
bis zu 300% Verbesserte Leistung des Voodoo2 Chipsatzes im Gegensatz
zum Voodoo Graphics sehr gewaltig.
Im März 1998 war es dann so weit und die ersten Voodoo2
3D-Beschleuniger tauchten in den Deutschen Geschäften auf. Zu
einem Preis von 500DM (ca. 250euro) für eine 8MB Karte bis hin zu
650DM (ca. 325euro) für ein 12MB Modell mit Spielebündel.
Im Grunde genommen ist das Voodoo2 aber auch nur ein (an den richtigen
stellen) Verbesserter Voodoo Graphics. Der Geschwindigkeitszuwachs
kommt in erster Linie vom mit 90 zu 50MHz deutlich höheren
Chiptakt. Einige Anwendungen profitieren zusätzlich von der
zweiten TMU, die es nun Standatmässieg mit an Board ist.
Wem dies immer noch nicht genug war kann auch zwei Voodoo2 Boards im
SLI Modus Betreiben, in dem fall teilen sich beide Karten die arbeit un
steigern die Leistung um bis zu 90%, des Weiteren ist so eine
Auflösung von 1024x768 Pixeln möglich.
Einen Knackpunkt hat die ganze Sache aber immer noch, der Voodoo2
benötigt auch eine entsprechend starke CPU um seine Leistung
entfalten zu können.
Mit einem für Anfang 1998 durchschnittlichen Spieler-PC mit
Pentium 166MHz CPU ist der Voodoo2 gut 20 Prozent schneller als der
Voodoo Graphics. Stellt man ihm jedoch einen Pentium II mit 350MHz zur
Seite ist er mehr als doppelt so schnell wie der Voodoo Graphics, diese
CPU kostete damals um die 1400DM (ca. 700euro), war aber auch die
schnellste verfügbare CPU für Spieler.
Die extreme Skalierbarkeit führe auch dazu das anfangs von SLI
abgeraten wurde da die Frameraten nicht stiegen und die höhere
Auflösung den kosten in Höhe von gut 600DM in keinem
Verhältnis standen. Dabei wir schlicht die CPU zu langsam.
Wie bereits erwähnt ist der Voodoo2 Chipsatz Modular aufgebaut, so
können zwei Chipsätze im SLI Modus zusammenarbeiten oder, wie
ebenfalls vom Voodoo Graphics bekannt, Ein, Zwei oder Drei TMU Chips
verlötet werden. Dazu besitzt wie gehabt jeder Chip sein eigenes
Speicherinterface und seinen eigenen RAM.
Angedacht waren ursprünglich vier oder evtl. sogar fünf
Versionen für den Handel die sich vor allen in der
Speicherbestückung unterscheiden.
Boards mit 12- und 8MB Gesamtspeicher, 4MB als Bildspeicher und je TMU
weitere 4- oder 2MB, diese beiden Versionen haben es dann auch in den
Handel geschafft. Ursprünglich geplant waren auch Versionen mit
10- und 6MB Gesamtspeicher, der mit 2MB recht kleine Bildspeicher
dieser Konfiguration wäre allerdings bei weitem zu wenig für
die Power der Voodoo2 und hätte das oben bereits erwähnte
Problem der CPU Abhängigkeit nur verstärkt.
Es existiert auch eine 4MB Voodoo2 mit nur einer TMU und ohne SLI
Anschluss, ich kann aber nicht genau sagen ob es eine ernste Absicht
gab dieser Version auch zu verkaufen.
Speicher Gesammt
|
Bildspeicher
|
Texturspeicher/ TMU
|
anzahl TMUs
|
12MB
|
4MB |
4MB |
2
|
10MB* |
2MB |
4MB |
2
|
8MB |
4MB |
2MB |
2
|
6MB |
2MB |
2MB |
2
|
4MB |
2MB |
2MB |
1
|
Liste der geplanten Voodoo2
Grafikkarten, Grau hinterlegte Modelle sind nicht erschienen, oder
*in sehr geringen stückzahlen speziell für arcade-geräte
gerfertigt.
Ein Problem beim Voodoo2 war die Länge der Karten, 12 RAM-Chips
pro Seite, die 3 Grossen 3dfx-Chips und der externe RAMDAC brauchen
viel platz.
Hatte man damals noch ein AT-Mainboard konnte es sein das man keine
Voodoo2 einbauen konnte da sie an den CPU Lüfter stieß, der
bei AT-Mainbaords häufig hinter den PCI- Slost liegt.