3dfx VSA-100
Hersteller 3dfx picture

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Die 3dfx Voodoo5 6000 AGP kam leider die auf den Markt
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Projektname Napalm
Chiptakt 166 MHz
geplant waren bis zu 183MHz
Speicher 16 bis 64 MB SD- oder SG-RAM
Speichertakt 166 MHz
geplant waren bis zu 183MHz
Speicherinterface 128 Bit
Speicherbandbreite 2,6 GB/sec
Pixelpipelines 2
TMUs pro Pipeline 1
Füllrate 333 MegaPixel/sec
Füllrate Multitexturing 333 MegaTexel/sec
Max. 2D-Auflösung 2048x 1536 Pixel
Max. 3D-Auflösung 1600x 1200 Pixel
Max. Farbtiefe 32 Bit
RAMDAC 350 MHz
Max. Texturgröße 2048x 2048 Pixel
Transistoren ca 14.000.000
Herstellungsprozess 0,25 µm bei TSMC
Stromverbrauch
Bauform BGA
Pins 668
Markteinführung 9. Juni 2000
Preis bei Markteinfürung ca 700DM 350euro für eine Voodoo5 5500 AGP
Hauptkonkurrenten Matrox G400 max, nVidia GeForce 2
Später ATI Radeon 256

Im November 1999 stellte 3dfx auf der Comdex drei neuen Grafikkarten offiziell vor. Die Voodoo4 4500 AGP, Voodoo5 5500 AGP und Voodoo5 6000 AGP (einige quellen nennen die Voodoo5 6000 fälschlicher weise Voodoo5 6500), die allesamt auf einem neuen 3D-Chip basieren, dem VSA-100. VSA steht hierbei für Voodoo Scalable Architecture, was zu Deutsch soviel bedeutet wie Voodoo Skalierbare Architektur.

Auch wenn die damals gezeigten Grafikkarten reine Showkarten waren sorgte man doch für einigen Rummel, die meiste Aufmerksamkeit genoss zweifelsfrei die Voodoo5 6000 AGP mit ihren gigantische 128 MB Grafikspeicher und vier GPUs auf einem PCB, aber auch die Voodoo5 5500 brauchte sich mit ihren zwei GPUs keinesfalls zu verstecken.

Die größten Kritikpunkte am Vorgänger, wurden endlich ausgemerzt, der VSA-100 unterstützt nun 32Bit Farbtiefe und 2048x 2048Pixel Große Texturen, an Grafikspeicher kann nun bis zu 64MB verlötet werden. Mit DDR Speicher kann der VSA-100 allerdings immer noch nichts anfangen. Eine weite Änderung ist eine zweite Pixelpipeline, allerdings verfügen beide Pipelines über nur eine TMU. Beim Avenger war es noch eine Pipeline mit zwei TMUs, Nvidia bot bei beim NV15 bereits vier Pipelines mit je zwei TMUs.
Der Vorteil des anderen internen Aufbaus ist das nun an zwei unterschiedlichen Pixeln gleichzeitig gearbeitet werden kann. Dies ist für das wichtigste neue Feature essenziell, den T-Buffer. Mit diesem lassen sich ohne große Geschwindigkeitseinbussen Motion Blur (Bewegungsunschärfe), Depth of Field (Tiefenunschärfe), Soft Shadows sowie Soft Reflections (weiche Schatten und Reflektionen) darstellen lassen. Dies sah in Technologiedemos auch sehr gut, allerdings waren dies leide auch die einzigen Programme die je den T-Buffer nutzten.
Bei wirklich jedem Spiel hingegen nutzbar ist das Hardware Fullscreene- Antialiasing des VSA-100, dabei ist zu bedenken das jeder Chip maximal zwei samples berechnet, 4x FSAA ist also erst mit zwei GPUs möglich und 8x FSAA somit gleich vier GPUs wie sie auf der Voodoo5 6000 zu finden sind. Das Antialiasing des VSA-100 ist natürlich keine Eierlegende Wollmilch Sau, wird es aktiviert gehen die Frameraten selbstverständlich etwas runter, allerdings bei weitem nicht so stark wie bei den damaligen Grafikkarten der Konkurrenz.
Der Vorteil liegt aber auf der Hand, bei aktiviertem 4x Fullscrene- Antialiasing und einer Auflösung von 640x 480 Pixel sehen die meisten Spiele mindestens so gut aus wie 1024x 768 ohne Antialiasing, oder gar noch besser. Für Auflösung über 800x 600 Pixel ist Antialiasing hingegen weniger geeignet da der Rechenaufwand einfach zu hoch wird und andererseits der nutzen bei höheren Auflösungen auch stark abnimmt.

Auf der Voodoo5 5500 kehre SLI erstmals seit dem Voodoo2 Chipsatz zurück.
Anders als beim Voodoo Graphics und Voodo2 Chipsatz können nun bis zu 32 Bildzeilen Blockweise berechnet werden. Im 2D Betrieb berechnet nur eine GPU das Bild.
Werden T-Buffer Features oder Kantenglättung aktiviert Arbeiten die Chip natürlich immer noch miteinander Rechnen allerdings wegen das höheren Aufwands allerdings am selben Pixel.
Zum Beispiel Berechnen bei 4x Antialiasing auf einer Voodoo5 6000 zwei GPUs die ersten Bildzeilen da vier Sub-Pixel berechnet werden müssen und jede GPU nur zwei Berechnen kann.

Insgesamt waren im laufe der zeit zwölf verschiedene Modelle mit VSA-100 Chipsatz in Entwicklung, dabei wollte 3dfx erstmal auch selbst spezielle Versionen für den Apple Macintosh vertreiben. In die Händlerregale hat es allerdings Grade einmal die Hälfte der Modelle geschafft.

Liste aller von 3dfx Geplanter Grafikkarten auf VSA-100 Basis
NameGPUsSpeicher/ GPUTaktSonstiges
VoodooMAC 4500 PCI132 MB166 MHzDVI-Ausgang
Voodoo4 4500 PCI132 MB166 MHz
Voodoo4 4500 AGP132 MB166 MHz
Voodoo4 4800 AGP164 MB166 oder 183 MHzTV- und DVI-Ausgang
Voodoo5 5000 PCI216 MB166 MHz
Voodoo5 5000 AGP216 MB166 MHz
VoodooMAC 5500 PCI232 MB166 MHzDVI-Ausgang
VoodooMAC 5500 AGP232 MB166 MHzDVI-Ausgang
Voodoo5 5500 PCI232 MB166 MHz
Voodoo5 5500 AGP232 MB166 MHz
Voodoo5 5800 AGP232 MB183 MHz
Voodoo5 6000 AGP432 MB183 MHz

Einen nicht ganz so guten Job machte 3dfx bei der Kühlung. Man verwendete kleine kühler die nicht viel größer sind als der Chip selbst und verklebte diese. Dabei isoliert der verwendete Kleber mehr als das er wärme leitet, das Resultat ist ein Warmer Chip und teilweise höhere Temperaturen auf der Rückseite der Platine als am Kühler selbst.
Ein mit Pins befestigtet Kühler und ein Klecks Wärmeleitpaste hätte hier wunder bewirken können, zumal fast alle PCBs über entsprechende Bohrungen verfügen.

Besonders die PCI Versionen sind immer noch sehr beliebt, sie lassen sich nicht nur immer noch in jedem neuen PC betreiben, sondern auch in einem Amiga mit Mediator.